Montag, 18. Juli 2011

Buchempfehlung für ADHS Angehörige

In diesem Buch findet man Aspekte von ADHS, die nirgendwo anders zu finden sind.  Als Beispiel möchte ich das Phänomen der "Sekundentraurigkeit" erwähnen. Der Autor ist (Röntgen)Arzt, deshalb hat er einen speziellen und im übertragenen Sinne einen röntgen Blick.  Gerade weil er kein ADS-Arzt ist kann schreibt er  nicht über Patienten, sondern über Mitglieder der Selbsthilfegruppe, Bekannte und Freunde. Das Buch ist damit eine ausgezeichnete Schilderung praktischer Fälle.  Vieles, was er schreibt, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht erhärtet - doch jeder ADHSler, der es liest, weiß, dass hier ein Autor den Zeitgeist trifft. Ganz speziell an diesem Buch ist, dass er sich am Ende des Buches traut, konkrete Hinweise zu geben, welche Medikation aus seiner Sicht bei welchen ADS-Beschwerden die sinnvollste sein könnte.
Vorwort des Autors
ADS hat mein Leben im Guten wie im Bösen bestimmt. Menschen, die mich mögen, empfinden mich als anstrengend, andere als unerträglich. Denen, die mich mögen, verdanke ich vieles. Oft habe ich es nicht gedankt. Wer mich liebt, hat mit mir eine schwere Bürde zu tragen. Ich denke da besonders an meine Mutter und an meine Frau. Eine langjährige Tätigkeit als Oberarzt in unterschiedlichen Röntgenabteilungen endete in der Katastrophe. Nach dem Zusammenbruch kam die Diagnose des ADS. Was mich seither notdürftig zusammen hält, ist Tag für Tag dasselbe: pünktliches Aufstehen, regelmäßige Mahlzeiten, eine Stunde Kopfarbeit, Mittagsruhe, zwei Stunden Sport, Sonnenlicht, viel Familie, abends zeitig im Bett liegen. Das wird durch die Selbsthilfegruppe ergänzt. Der täglichen Stunde Kopfarbeit nach dem Frühstück ist dieses Buch entsprungen. Der Beruf hat mich geprägt. Fachübergreifendes Arbeiten, analytisches Denken und Patientengespräche machten meinen Alltag aus. So bin ich an das nötige Handwerkszeug gekommen. Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe allein hätte nicht genügt. Ich hoffe, liebe Leserin, lieber Leser, sie haben ein wenig Freude an dem Ergebnis. Es ist keineswegs nötig, alles der Reihe nach zu lesen. Stöbern Sie ruhig. Wenn Sie ADS haben sollten, wird Ihnen das entgegen kommen. Auch die Sprache ist deshalb so locker wie möglich.


Inhaltsverzeichnis
1. Die Geschichte der Diagnose "Aufmerksamkeitsstörung"
2. Was ist bei ADS anders?
3. Wie denkt es sich mit ADS?
4. Wer denkt, dass er denkt...
5. Der Hunger
6. Der Schmerz
7. Das Glück
8. Die Verliebtheit  
9. Die Angst  
10. Die Lust
11. Das Mobbing
12. Der Krieg  
13. Der Zorn der Götter
14. Der Ärger
15. Die Trauer
17. Das therapeutische "Kochbuch"
16. Die gescheiterte Therapie   
These 1: Die Unterordnung unter den Therapeuten ist unerträglich
These 2: Ohne Erinnerung ist Vergangenheitsbewältigung schwierig
These 3: Man kann über Gefühle nur reden, wenn man sie unterscheidet
These 4: Sich "hineinsteigern" macht Patienten und Therapeuten blind und taub
These 5: Die Aufmerksamkeitsstörung macht eine Therapie unmöglich
These 6: ADS an sich ist nicht zu beheben
These 7: Therapie - und dann?
These 8: Die Diagnose ist oft "ungeeignet"
1. Bei "depressiven" Patienten nach ADS suchen
                                Ein kleiner Fragenkatalog
                                Beobachtung der Motorik  
                                Steuerung der Aufmerksamkeit nach dem "Alles-oder-nichts-Prinzip"?  
                                Steuerung der Impulsivität nach dem "Alles oder Nichts Prinzip"?   
                                Suche nach dem Kick?  
                                Zwei wichtige Regeln!
2. Suchen, was hinter der "Depression" liegt  
                                Ein Persönlichkeitsstörung zu vermuten, hilft nicht weiter
3. Versuche, die Stärken zu finden   
                                Gute Diagnostik ist die Basis des Coachings
4. Zwischen Kernsymptomatik und Folgen unterscheiden  
                                Was tun?  
                                Das Vier-Säulen-Modell des ADS
5. Die Diagnostik des Körpers weiter in den Vordergrund rücken
                                Sportfähigkeit   
                                Vorbereitung der Medikation
                                Gefahr des Aufschaukeins von Stresserkrankungen
                                Differentialdiagnosen  
6. Die Behandlung mit Medikamenten muss maßgeschneidert sein  
                               Diagnostische Fragen vor der Medikation
 Es braucht Geduld
7. Die Behandlung muss rhythmisiert werden
                               Rhythmisierung umsetzen
8. Priorität der Wissensvermittlung
9. Coaching muss eine zentrale Stelle einnehmen
                               Ein Partner ist nötig
                               Arbeiten auf Gegenseitigkeit
10. Körperliche Betätigung ernst nehmen
11. Einen offenen und freien Umgang pflegen
12. Geeignete Umgebungsbedingungen schaffen

Donnerstag, 7. Juli 2011

ADHS Buchempfehlung für Lehrer

ADHS in der Schule (Ein Buch inkl. CD mit Übungsprogrammen)

Das Buch eignet sich ideal für Lehrer welche sich engagiert diesem Thema verschreiben und nicht  die Lösung im verschreiben von Pillen sehen. Zudem wird auch in diesem Buch nochmals auf die entscheidende Zusammenarbeit mit den Eltern hingewiesen. Hauptpunkte hier sind:
-                                        Klare Begrifflichkeit absprechen
-                                        Anerkennen das Schule und Elternhaus unterschiedliche 
Umgebungen sind und unterschiedliche Aufgaben erfüllen
-                                        Verständnis für Eltern und Lehrer fördern



Teil 1 Störungsbild
1.    Aufmerksamkeitsgestörte/hyperaktive  Kinder in Unterricht
2.    Wissenschaftliche Kriterien für Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung
3.    Häufigkeit und Verlauf
4.    Wie entstehen Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätsstörungen?
5.    Was kann man von einem aufmerksamkeitsgestörten/hyperaktiven Kind erwarten?
6.    Was ist zu tun?
7.    Tipps und praktische Einzelheiten

Teil 2 Manuel zur CD (Übungsprogramm und Bausteine 1 – 7)
-          BS 1 Das Erscheinungsbild der Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätsstörung
-          BS 2 Situationsabhängigkeit des Schülerverhaltens
-          BS 3 Strukturierte Massnahmen bei ADHS in der Schule
-          BS 4 Das kindliche Verhalten durch Verstärkung lenken
-          BS5 Verstärkung durch Token-Systeme
-          BS6 Verbesserung der Handlungsregulation des Kindes