
Beim
Neurofeedbacks werden die elektrischen Gehirnaktivität gemessen
Die
Aktivität der Nervenzellen wird erfasst, umgerechnet und als die
"Geschwindigkeit" angezeigt, mit der die Nervenzellen innerhalb
funktioneller Einheiten kommunizieren ("Geschwindigkeit" = Frequenz
mit der Einheit Hertz (Hz) =1/s).
Die
so ermittelte Frequenzverteilung ist vom Aufmerksamkeits- bzw.
Bewusstseinszustand (zum Beispiel wach, schlafend, aufmerksam, entspannt, gestresst)
abhängig. Sie kann zu diagnostischen und Trainingszwecken u.a. Auch bei ADHS
sowie zu spielerischen Experimenten genutzt werden.
Höheres
Denken ist im vorderen Bereich des Gehirns angesiedelt
Neurowissenschaftler
haben nun feststellen können, in welchen Regionen des Gehirns spezifische
Aktionen auftreten. Zum Beispiel entsteht die motorische Kontrolle der
Gliedmaßen im oberen Bereich des Gehirns. Visuelle Wahrnehmung wird im hinteren
Bereich des Gehirns verarbeitet. Im vorderen Bereich des Gehirns ist das höhere
Denken angesiedelt. Emotionen, Gemütszustände, Aufmerksamkeit usw. sind alle in
diesem Gebiet dominant. Deshalb liegt der Hauptsensor des bei guten Neurofeedbacksystemen
auf der Stirn. Sie basieren meist auf dem Einsatz eines Trockensensors und
erfordern nicht das Auftragen eines leitenden Gels am Kopf. Die neusten
neurofeedback-Headsets sind wesentlich benutzerfreundlicher als bisherige
EEG-Systeme, Sie erreichen im Durchschnitt 96% der Genauigkeit von
medizinischen EEGs.
Das Gehirn lernt erwünschte
mentale Zustände herzustellen
Neuronen
tendieren dazu neue Verbindungen zwischen sich zu schaffen und alte zu
durchtrennen. Dies tun sie beruhend auf ihren bisherigen Interaktionen.
Einfach
gesagt: Menschen lernen Dinge zu assoziieren. Neuronen verbinden sich wenn sie
gemeinsam „feuern“. Wenn sie getrennt voneinander feuern, vernetzen sie sich
auch nicht. Wenn Sie mit neusten NF Systemen trainieren, bestimmte Gehirnwellen
bzw. bestimmte Frequenzen zu produzieren, wird die bewusste Herstellung des
gewünschten mentalen Zustandes (z.B. Konzentration) immer einfacher. Das kommt
daher, dass die Neuronen, die daran beteiligt sind, die Vorstellung eines
bestimmten mentalen Zustands zu kreieren, ebenso aktiv sind, wie die Neuronen
die den mentalen Zustand selbst hervorrufen. Dies stärkt die Verbindungen
zwischen den Neuronen-Gruppen und macht es leichter, die Hervorrufung eines
mentalen Zustandes bewusst zu steuern.
Die neusten NF-Systeme
stellen Gehirnwellen grafisch dar
Sie
präsentieren die Gehirnaktivität des Nutzers auf einem Bildschirm. Je nach
Aufgabenstellung kann dann die dargestellte Aktivität gesteigert oder
vermindert werden. Die Aufgabe kann durch zusätzliche Feedbacks in ihrer
Wirkung verstärkt werden. Beispielsweise läuft eine Musik, eine
Computeranimation oder ein Trickfilm nur weiter, wenn ein bestimmter
Schwellenwert über- oder unterschritten wird. So wird das Gehirn/Bewusstsein
belohnt, wenn es vorteilhaftere EEG-Wellen generiert.
Gehirnwellen
zeichnen sich durch unterschiedliche Amplituden und Frequenzen aus.
Befindet
sich eine Person im Tiefschlaf, arbeitet der überwiegende Teil der Nervenzellen
sehr langsam - ca. 0.5 – 4 Mal pro Sekunde – im Delta-Frequenzband. Eine
Gehirnaktivität zwischen 8 und 12 Hertz entspricht ruhiger Entspannung.
Je aktiver Sie Geschehnisse aus der Umwelt aufnehmen und aufmerksam sind, desto
mehr arbeiten die Nervenzellen im Beta-Frequenzband. Gehirnwellen zwischen 13
und 30 Hertz werden mit Konzentration in Verbindung gebracht. Ist die
Aufmerksamkeit gestört, kommt es zu ungünstigen Verschiebungen in der Aktivität
der Nervenzellen.
Daraus
ergibt sich das Ziel des Neurofeedback Trainings: Es wird trainiert, möglichst
stabil eine optimale Mischung aus bestimmten Frequenzanteilen zu erreichen um
bestimmte mentale Zustände gezielt zu erreichen.